Franziska Weitzmann
                                      Privatpraxis für                                                  Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz            und Betriebliches Gesundheitsmanagement

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30.11.2023

8 Aspekte für und gegen eine Paartherapie

Die Paarberatung dient dazu, Paare wieder miteinander ins Gespräch zu bringen.

Es lassen sich eine Reihe von spezifischen Problemen und Situationen identifizieren, in denen eine Paarberatung passend sein kann. Diese Themengebiete möchte ich euch in den nachfolgenden Abschnitten vorstellen.

(1) Tiefgreifende Veränderungen der Lebenssituation
1. Veränderungen der Rahmenbedingungen der Liebesbeziehung können das Beziehungsgefüge auf die Probe stellen, sodass auch durch die 'positiven' Meilenstein die Liebe in große Turbulenzen geraten kann, wie etwa:
• das Zusammenziehen in die erste gemeinsame Wohnung
• Urlaub
• Hochzeit
• die Geburt eines Kindes
• Umzug, Renovierung oder Hausbau
• Antritt in den Ruhestand
2. Negative Ereignisse von 'außen' schweißen Paare manchmal noch näher zusammen.
Beziehungen können allerdings auch in eine Krise geraten, wenn sie durch Herausforderungen wie eine der folgenden erschüttert werden:
• Arbeitslosigkeit
• eine berufliche Konfliktsituation
• die Krankheit eines Angehörigen
• ein traumatisches Erlebnis (z.B. der Verlust einer nahestehenden Person)

(2) Ungleichgewicht von Geben & Nehmen in der Beziehung
Viele Konflikte und Streitigkeiten resultieren daraus, dass sich einer oder beide Partner vom anderen ungerecht behandelt fühlen, die eigenen Interessen und Bedürfnisse in der Beziehung keine oder zu wenig Beachtung finden, u.a.:
• nicht genügend Unterstützung bei der Erfüllung täglicher Aufgaben, wie Hausarbeit und Kindererziehung
• getroffene Absprachen, die nicht eingehalten werden

(3) Entfremdung in der Beziehung
Das Gefühl der Verbundenheit schwindet und Einsamkeit oder Entfremdung treten an diese Stelle. Das kann daran liegen, dass man
• entweder zu wenig Zeit miteinander verbringt oder
• sich im Laufe der Zeit auseinanderentwickelt und voneinander entfernt hat und
• nicht mehr die gleichen Interessen und Wünsche teilt.

(4) Allein glücklicher als Zusammen
Wenn Streitigkeiten und Konflikte den Alltag beherrschen, kann es passieren, dass man allein glücklicher und befreiter ist als mit dem Partner. Es kann sich so anfühlen, als müsste die Zeit, die man miteinander verbringt, ausgehalten werden und dass erst, wenn man allein ist, aufgeatmet werden kann.

(5) Untreue in der Beziehung oder Ehe
Bei einem Seitensprung oder einer länger andauernden Affäre kann diese das Vertrauen in der Beziehung nachhaltig schädigen, da sich der Betrogene vom anderen verraten und gedemütigt fühlt. Derjenige der fremdgegangen ist, kann das Geschehene nicht rückgängig machen. Aber er kann die Verantwortung für die negativen Gefühle und den Schmerz, die dem anderen durch sein Verhalten zugefügt wurden, übernehmen.

(6) Fehlende Intimität
Die sexuelle Faszination ist in den Anfängen einer Beziehung essenziell, damit man sich überhaupt näherkommt und gemeinsam intime Erfahrungen gemacht werden können. Im weiteren Verlauf der Partnerschaft spielen neben Sex jedoch andere Faktoren wie Verlässlichkeit und sich bei dem anderen Zuhause zu fühlen, eine wichtige Rolle. Das Problem ist meist nicht, dass die Paare weniger miteinander schlafen, sondern, dass dies bei dem einem oder beiden das Gefühl auslöst, dass sie dem jeweils anderen nicht mehr so viel bedeuten wie zuvor.

(7) Unterstützung bei Scheidung oder Trennung
Eine Trennung oder Scheidung ist in vielen Fällen sehr schmerzvoll und kann in einem regelrechten Rosenkrieg ausarten. Wenn Kinder involviert sind, dann leiden diese häufig genauso, bzw. Sogar stärker unter der Situation als die Eltern. Ein Paartherapeut kann hierbei zwischen den Ex-Partnern vermitteln und den Trennungsprozess begleiten.

(8) Für wen ist eine Paartherapie nicht geeignet?
Einem Paar aus der Krise zu helfen, wird immer dann sehr schwierig bis unmöglich, wenn
• starke psychische Beeinträchtigungen (wie Depressionen, 'Narzissmus', Zwangsstörungen, massive Ängste) oder Sucht (Alkohol-, Drogen-, Spielsucht ...) vorliegen oder
• das Miteinander von Gewalt, Missbrauch oder suizidalen Krisen geprägt ist.
Trifft etwas hiervon auf Ihre Beziehung zu? Dann sollten Sie schnellstmöglich eine entsprechende Kriseneinrichtung, eine/n Facharzt/Fachärztin oder eine/n Psychotherapeuten/in vor Ort kontaktieren. Eine Paartherapie kann hierbei nur zusätzlich unterstützen.

Sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie Sie Ihre Beziehung (wieder) bereichern können, ist daher das Beste, was Sie für Ihr Leben und Ihre Gesundheit tun können.
Entschließen Sie sich jetzt und hier dazu, in den nächsten Wochen und Monaten (noch einmal) alles dafür zu tun, Ihre Liebe (wieder) aufblühen zu lassen.



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